Physiotherapie Pre-Operativ in Corona Zeit

Corona Massnahmen per 11. Mai 2020: Der Präsenzunterricht in der obligatorischen Schule kann stattfinden. Einkaufsläden, Märkte, Museen, Bibliotheken und Restaurants dürfen unter strikter Einhaltung von Schutzkonzepten wieder öffnen. Operation werden gemacht aber nur Nottwendigen. Viele Patienten warte jetzt auf ein Operation, aber wissen nicht das Physiotherapie für der Operation sehr hilfreich kann sein!
„Better in, better out (BIBO)“ ist ein in den Niederlanden entwickeltes Konzept der Pre-Operativen Physiotherapie bei älteren, fragilen oder von Fragilität bedrohten Patienten.

Menschen, vor allem hoheren Alters, stehen oft vor geplanten Grossen Operationen, da ihre Lieden wie Herzerkrankungen, Krebs oder Huftgelenkarthrose ihnen keinen anderen Ausweg lassen. Dass eine Operation fur einen alteren, bereits schwacheren Menschen ein hohere Risiko darstellt als fur einen jungeren, liegt auf der Hand. Dass das Risiko fur Komplikationen wahrend und nach der Operation jedoch so hoch ist, dass Mortalitat oft eine Rolle spielt, ist erstaunlicherweise nicht so verbreitet. Und de Tatsache, dass man diese Risiko mithilfe der Physiotherapie verringern konnte, bleibt in der Schweiz noch weitgehend unbeachtet.

Wesentliche Elemente sind ein Screening von zu elektiven Operationen anstehenden Patienten, ein gezieltes und effektives Training von Risikopatienten sowie eine frühestmöglich beginnendes postoperatives Training in Verbindung mit einer schnellen Re-Integration in das häusliche Umfeld. Mit dem Screening werden zunächst die Patienten identifiziert, die am meisten von einem Pre-Operativen Training profitieren können. Es handelt sich hierbei gerade um Patienten, die Risikofaktoren aufweisen, neben einem hohen Alter insbesondere Komorbidität, eingeschränkte Mobilität, eingeschränkte Lungenfunktion und Muskelkraft. Das Risiko, den durch eine Operation verursachten – normalerweise vorübergehenden – Funktionsverlust nicht wieder kompensieren zu können, und damit von langer Liegezeit, Komplikationen bis hin zur Mortalität bedroht zu sein, ist bei dieser Gruppe besonders hoch.

Gleichzeitig konnte gezeigt werden, dass Personen, die zu dieser Gruppe gehören, erstens ein forderndes Training z.B. der Kraft wie auch der Lungenfunktion gut tolerieren und zweitens auch in relativ kurzer Zeit klinisch relevante Trainingseffekte zu erreichen sind. „Better in, better out“ verfügt bereits über gute Evidenz dahingehend, dass es die Dauer des Krankenhausaufenthalts und das Risiko von postoperativen Komplikationen bei Herzoperationen verringert. Erste Untersuchungen weisen auch auf ein immenses Potenzial bei abdominalen und elektiven Gelenkersatzoperationen hin.